42
4. Um Ebersteinö feste, da roimmelt’s von Streitern, sie schleichen im Hebel mit haken und Leitern.
Graf Eberstein grützet sie fein: er wirft sie vom wall in die Gräben hinein.
5. flls nun der Herr Kaiser am Morgen gekommen, da meint er, es sei die Burg schon genommen.
Doch auf dem wall tanzen mit Schall der Graf und seine Gewappneten all’:
6. „Herr Kaiser, beschleicht ihr ein andermal Schlösser, tut’ö not, ihr verstehet aufs Tanzen euch besser!
Euer Töchterlein tanzet so fein, dem soll meine feste geöffnet sein!“------------
7. Im Schlosse des Grafen da hebt sich ein Klingen, mit fackeln und Kerzen ein Tanzen und Springen, Graf Eberstein führet den Reih’n mit des Kaisers holdseligem Töchterlein.
C. Ubland
TM Hauptwörter (50): [T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
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TM Hauptwörter (200): [T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art]]
359
b. Um starke Ströme zu erzeugen, stellt man eine größere
Anzahl von Elementen zusammen und verbindet immer die Kupferplatte
des einen mit der Zinkplatte des
nächstfolgenden. So entsteht
eine galv. Batterie, und das
Kupferende des ersten und das
Zinkende des letzten Elements
bilden die Pole. Werden beide
Pole durch Leitungsdrähte ver-
bunden, so durchzieht ein starker
Strom die ganze Batterie. Die
galv. Kette ist geschlossen, Galvanische Batterie,
wenn sich die beiden Enden der
Leitungsdrähte berühren, offen dagegen, wenn dies nicht der Fall ist.
Bemerkung. Die Metalle nutzen sich in
Säuren rasch ab, so daß der elektrische Strom seine
ursprüngliche Stärke bald verliert. Daher hat man
auf sehr verschiedene weise sog. konstante (d, h.
beständige) Retten zusainmengesetzt, welche lange Zeit
einen fast gleichstarken Strom liefern, wie er
besonders bei der Telegraphie erforderlich ist.*)
415. Elektromagnetismus. Umwickelt
man in einerlei Richtung einen Stab aus wei-
chem Eisen vielfach mit einem von Seide um-
sponnenen Kupferdraht, so wird das Eisen zu
einem Magnet und hält einen Anker fest, so-
bald und solange ein galv. Strom den Draht
durchzieht. Wird der Strom unterbrochen, so
verliert es sofort seine magnetische Kraft, und
der Anker fällt ab Ein solches durch einen Elektromagnet,
galv. Strom magnetisch gemachtes Eisen heißt Elektromagnet.
416. a. Der elektrische Telegraph (d. h. Fernschreiber), der
im Jahre 1833 von mehreren Deutschen**) erfunden und nach und nach
sehr vervollkommnet wurde, ist die wichtigste Anwendung der
Elektrizität und des Elektromagnetismus. Im Telegraphen-
draht ist sozusagen der Blitz unser Eilbote, der unsere Worte mit Gedanken-
schnelle in die Ferne trägt und gleichsam Raum und Zeit aufhebt. Denn
durch den Telegraphen reden wir mit den entferntesten Völkern und durch
ihn erfahren wir sofort, selbst was sich an den „Enden der Erde" zuträgt.
Dertelegraph setzt sich der Hauptsache nach aus vierteileu zusammen:
«us der Batterie, dem Leitungsdraht, dem Schlüssel u. dem Schreibapparat.
Die Batterie Bt erzeugt den galv. Strom, der durch den Leitungs-
draht blitzschnell von einer Station zur andern überströmt (von A nach B).
*) Für Experimente sehr empfehlenswert ist das Chromsäure-Flaschen-
Element. Füllung etwa 200 g technische Chromsäure auf 1l Wasser. Preis von 3 M an.
**) Gaus und Weber in Göttingen und Steinheil in München.
TM Hauptwörter (100): [T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig]]
131
Täuberische Einfälle nach Deutschland machten, entriß ihnen Karl ihr
Land bis zur Raab und nannte es Ostmark. Dadurch wurde der Grund
zum späteren Österreich gelegt. Auch
die Dänen, welche die Sachsen
unterstützt hatten, mußten ihr Land
bis zur Eider abtreten, woraus die
Nord mark entstand.
b. Karl teilte sein Reich in G a u e
rin, an deren Spitze Grafen standen;
über größere Teile wurden Herzoge
gesetzt, und über die Marken (d. h.
Grenzländer) wachten Markgrafen.
Außer den monatlichen Gau Ver-
sammlungen wurde alljährlich im
Mai vomkaiser selbst einereichsver-
sammlung abgehalten. (Maifelder).
c. Als ein frommer Mann
gründete Karl zahlreiche Kirchen und
Klöster. Zur Verschönerung des
Gottesdienstes ließ er Sänger und
Orgelspieler aus Italien kommen.
Mit den Klöstern waren Schulen
verbunden, in welchen Geistliche her- Karl der Große,
angebildet und die Jugend unterrichtet wurde; er selbst lernte noch im
Mannesalter die Kunst des Schreibens. An seinen Hof hatte er die gelehr-
testen Männer gezogen. Die Muttersprache liebte er über alles und suchte
sie zu verbessern Ec gab den Monaten und Winden deutsche Namen
und sammelte die deutschen Volks-- und Heldenlieder. Ferner ließ er Paläste
und Kirchen bauen und förderte so die Baukunst. Auch die Pflege des
Ackerbaues lag ihm sehr am Herzen. Um Handel und Verkehr zu fördern,
sorgte er für Straßenanlagen und suchte die Schiffahrt auf den Flüssen
zu heben Ja, er wollte sogar den Main mit der Donau verbinden*),
ein Unternehmen, das nur an der Unerfahrenheit der Bauleute scheiterte.
<1. Karl hatte einen starken Körperbau und eine hohe Gestalt; er war
ein trefflrcher Reiter und Schwimmer, ein Freund der Jagd, in Speise und
Trank äußerst mäßig. Seine Kleidung war einfach; gewöhnlich trug er
Gewänder, welche seine Gemahlin und Töchter selbst verfertigt hatten;
nur bei feierlichen Veranlassungen erschien er im königlichen Schmuck.
6. Er starb, 72 Jahre alt, in seiner Lieblingsstadt Aachen, wo er
auch begraben liegt. Seine Nachkommen werden die Karolinger genannt.
145. Der Vertrag von Verdun. 843.
Auf Karl den Großen folgte sein Sohn Ludwig der Fromme.
Dieser war zu schwach, um das gewaltige Reich zu beherrschen, und teilte
*) Der jetzige Ludwigskanal entspricht dem Plane Karls.
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Raab Karl Karl Karl Karl Karl_der_Große Karl Karl Karl Karl Karl Ludwig Karls
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Ostmark Sachsen Nord Italien Main Donau Aachen Verdun Karls
193
Gehörknöchelchen, welche nach ihrer Form Hammer, Amboß und
Steigbügel heißen. Dieselben sind gelenkig untereinander verbunden.
Der Hammer ist mit seinem Stiele in der Mitte des Trommelfells be-
festigt; der Steigbügel schließt mit seinem Fuße das ovale Fensterchen.
Das Labyrinth bildet eine vielfach gewundene Knochenhöhle
und besieht aus dem Vorhof, mit dem ovalen Fensterchen, aus den drei
Bogengängen und der Schnecke, welche am runden Fensterchen durch
ein Häutchen geschlossen ist. Das Labyrinth ist mit dem „Gehörwasser"
erfüllt. Aus dem Gehirn tritt der Gehörnerv in dasselbe und breitet
sich darin aus.
Um den Gehörgang befinden
sich Drüsen, welche dasohren-
schmalz absondern. Diesesmacht
das Ohr geschmeidig und hält
Staub und Insekten zurück.
b. Der Schall entsteht, wenn
ein elastischer Körper in rasche
Schwingungen gerät. Diese
Schwingungen teilen sich der Luft
mit und werden durch diese bis an
unser Ohr getragen, wo sie durch
die gewundene Ohrmuschel auf-
gefangen und in den Gehörgang
geleitet werden. Hier setzen sie
das Trommelfell in schwingende
Bewegung, welche sich den Ge-
hörknöchelchen mitteilt und durch
diese auf das Gehörwasser fort-
gepflanzt wird. Der Gehörnerv
meldet dessen Erschütterung dem
Gehirn: wir hören.
Schwerhörige Menschen halten beim horchen die flache ksand an die Mhren
und öffnen den Mund; dann können auch Schallwellen durch die Eustachische Röhre
-eindringen. Selbst durch die Zähne kann sich der Schall dem Ghre mitteilen; hängt
man 3. B. einen silbernen Löffel an eine Schnur und saßt diese mit den Zähnen,
so vernimmt man, wenn der Löffel auch nur schwach angeschlagen wird, einen
starken, vollen Ton. Das Ghr^ist auch der Sinn für Musik und kann eine große
Feinheit iin Unterscheiden der Löne erlangen.
lver ohne Gehör ist, heißt taub. Ist die Taubheit einem Menschen an-
geboren, oder hat er schon in srüher Jugend das Gehör verloren, so lernt er auch
nicht sprechen; er ist taubstumm. Taubstumme sind sehr mißtrauisch und reiz-
bar. Es ist eine große Roheit, solche Unglückliche zu verspotten oder absichtlich zu
reizen. Bedenke, wie viel sie entbehren müssen!
c. Regeln: Das Ohr ist im allgemeinen wenig Krankheiten aus-
gesetzt; auch ist es durch seine Lage wohlgeschützt. Es muß stets rein
gehalten werden. Mit spitzigen Sachen darf man ja nicht in das Ohr
fahren; gar leicht kann durch solche das Trommelfell verletzt und Schwer-
hörigkeit oder völlige Taubheit verursacht werden. Kinder muß man
oder Ohrtrompete, i Gehörnerv.
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317
vermöge der Anhangskraft haftet Tinte auf dem Papier, Staub an den
wänden, Stanniol am Spiegelglas, Luft, Riechstoffe, Ruß zc an Kleidern und andern
Dingen. Manche Körper ziehen die Feuchtigket der Luft an sich. Bekannt ist, daß
man verdorbenes Trinkwaffer durch frische Kohle, den Zucker mittels Blut und
Knochenkohle reinigt, weil diese die Riech- und Farbstoffe heftig an sich ziehen.
Diese Anziehung wirkt auch noch auf geringe Entfernung, bsat man
ein Gefäß mit Wasser und legt in die Mitte zwei kleine Stückchen Holz oder Kork,
so haben sie sich bald vereinigt und wandern nun gemeinsam zum Rande. Die
Luftperlen haften an der Wandung des Wasserglases. Mit der Entfernung nimmt
die Anziehung ab. Daher versieht man Kannen zc mit einer Ausgußröhre oder
Lchnauxe, um die ausströmende Flüssigkeit vom Rande zu entfernen.
d. Taucht man ein Gold- oder Silberstück in Quecksilber, so wird
es davon benetzt, d. h. das Quecksilber bleibt infolge der Anhangskcast
daran hängen; an einem Glasstäbchen haftet es nicht. Glas- und Queck-
silber zeigen also keine Anziehung, d. h. die Teile des letzteren hängen
untereinander stärker zusammen, als sie vom Glas angezogen werden,
oder die Zusammenhangskraft überwiegt die Anhangskraft.
Etwas Wasser auf eine staubige oder fettige Fläche gegossen, zerfließt
nicht, sondern rollt in Tropfen darüber hin. Es findet also zwischen
manchen Körpern eine (scheinbare) Abstoßung statt. — Beispiele!
c. Haarröhrchenanziehung. Der Wasserspiegel in einem Gefäße
bildet eine wagrechte Ebene; am Rande jedoch steht das Wasser wegen
der Anhangskraft etwas höher. Quecksilber in einem
Glasgefäße steht dagegen wegen der Abstoßung am Rande
tiefer. Die Anziehung und Abstoßung zeigt sich besonders
deutlich in sehr engen Glasröhren, den sog. Haarröhr-
chen. Taucht man diese senkrecht in Wasser- oder Queck-
silber, so steht die Flüssigkeit in ihnen merklich über
dem Hauptspiegel, beziehungsweise unter demselben, und
zwar um so mehr, je enger die Röhre ist. Dies bezeichnet
man als Haarröhrchenerscheinungen.
Bei den pflanzen bilden die Gefäße (Fasern) solch enge, aufsteigende Röhr-
chen, weshalb der Saft in ihnen emporsteigt, wobei er durch die an den Blättern
stattfindende Verdunstung unterstützt wird. In lockern Körpern bewirken die zahl-
reichen kleinen Zwischenräume die gleiche Erscheinung; auf diese Art steigt z. B.
das (Dl im Lampendochte empor. — Beispiele!
349. Schwere, a. Hält man einen Gegenstand in der Hand,
so fühlt man einen Druck oder Zug nach unten; läßt man los, so fällt
der Gegenstand senkrecht zur Erde, und zwar eine Bleikugel rasch, eine Feder
dagegen langsam. Wie nämlich die Körper unter sich einander anziehen,
so zieht die Erde wegen ihrer Größe alle andern mit so großer Gewalt
an, daß sich keiner ganz von ihr entfernen kann. So hält sie die Luft
fest, und selbst eine senkrecht in die Höhe geschossene Kugel muß wieder
zu ihr zurückkehren. Alle Körper werden gleich stark angezogen.
Daß die Feder so langsam fällt, rührt von dem Widerstande der Luft
her; denn im luftleeren Raum fällt sie ebenso rasch wie eine Bleikugel.
Die Anziehung der Erde nennt man Schwerkraft.
Da alle Körper von der Erde angezogen werden, so besitzen auch alle
Su
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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318
Schwere. Die Schwere äußert sich durch den Druck, den die Körper
auf ihre Unterlage ausüben; er wächst mit ihrer Masse. Den Druck
der Körper auf ihre Unterlage nennt man Gewicht. Das
Abwiegen dient also zur Vergleichung ihrer Masse. Als Einheit nimmt
man dabei den Druck (das Gewicht) von 1 ccm Wasser an und nennt
diese Gewichtseinheit 1 g. Demnach wiegt ein cdm oder 1 l Wasser —
1 kg, 1 hl = 1 dz und 1 cbm oder 1 kl = 1 t.
b. Richtung der Schwere. Eine Schnur mit angehängter Blei-
kugel heißt Lot, Bleilot oder Senkblei. Hält man das Lot in
die Höhe, so kommt es nach einigen Schwingungen zur Ruhe; die Schnur
nimmt eine bestimmte Richtung an und behält sie bei. Diese Richtung
nennt man lotrecht oder senkrecht (vertikal). Würde sie abwärts
genügend verlängert, so träfe sie in den Mittelpunkt der Erde.
Jeder freifallende Körper fällt in dieser Richtung.
Die Oberfläche des Meeres bildet eine Wölbung, die uns aber als
Ebene erscheint. Die Richtung des Wasserspiegels nennt man wasser-
recht oder wagrecht (horizontal). Das Lot bildet mit ihr einen rechten
Winkel. Zur Ermittelung der senkrechten
Richtung verwendet man das Senkblei; um
dagegen zu untersuchen, ob eine Richtung
wagrecht sei, gebraucht man die Setz-
wage oder auch die Wasserwage.
Wasserwoge.
c. Schwerpunkt. Ich lege den Meterstab auf einen Finger und
verrücke ihn so lange, bis er ruhig darauf liegen bleibt. Auch einen
ungleich dicken Stab, ein Buch, ein Brettchen rc kann man so auf die
Spitze des Fingers legen, daß sie ruhig darauf schweben. Der Punkt,
den man hierbei unterstützt, heißt der Schwerpunkt. Er liegt bei regel-
mäßigen und gleichdicken Körpern in der Mitte, bei einem ungleichdicken
Stab mehr gegen das dickere Ende zu. Der Schwerpunkts st
derjenige Punkt, in welchem man sich das ganze Gewicht
eines Körpers vereinigt denken kann. Die Masse ist so um
ihn herum verteilt, daß sich die Teile des Körpers gegens itig das Gleich-
gewicht halten. Es genügt daher, einen Körper im Schwerpunkt zu
unterstützen, um ihn vor dem Fallen zu bewahren.
Soll aber ein Körper recht fest stehen, so unterstützt man ihn in mehreren.
Punkten und giebt ihm eine b r e i t e Grundlage. Daher bringt man die Tischfüße
weit außen gegen den Rand an. Eine Linie, senkrecht vom Schwerpunkt gegen
die Erde gezogen, heißt Schwerlinie. Solange dieselbe in die tlnterstützungsstäche
trifft, fällt ein'gegenstand nicht. — Ein leerer Zuber ist leichter umzuwerfen als ein.
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
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TM Hauptwörter (200): [T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
320
Gleichgewicht und Bewegung fester Körper.
Kräfte, Geschwindigkeit. Freier Fall. Schiefe Ebene. Pendel. Hebel. Rolle.
351. a. Kräfte nennt man die Ursachen der Bewegung.
Je größer eine Kraft ist, die auf einen ruhenden Körper einwirkt, desto
größer ist auch die Bewegungsgeschwindigkeit, die sie ihm mitteilt. Wir-
ken auf einen Körper zwei gleichgroße Kräfte, aber in entgegengesetzter
Richtung, so halten sie sich das „Gleichgewicht," wie z B. bei der
Wage. Solange Gleichgewicht herrscht, kann keine Be-
wegung erfolgen. Dasselbe ist der Fall, wenn eine Kraft durch die
Widerstände aufgehoben wird. — wann wird man von „Übergewicht" sprechen?
wie wird sich die Bewegung eines Schiffes gestalten, das stromab, strom-
auf, stromüber fährt? welche Wirkung bringen demnach zwei Kräfte hervor,
welche in gleichem, 2. in entgegengesetztem Sinne, 2. unter einem Winkel auf
einen Körper einwirken, wenn sie a, gleich, b. ungleich sind?
b. Geschwindigkeit nennt man den Weg, den ein Körper
in einer Sekunde zurücklegt. Man unterscheidet zwischen gleich-
förmiger, beschleunigter und verzögerter Bewegung — Beispielei
Durch verschiedene Beobachtungen hat man festgestellt, daß ein Fußgänger
in \ Sekunde durchschnittlich p/« in zurücklegt, die besten Schnelldampfer 9, ein
Lisenbahnzug 8—25, eine Brieftaube \5—2\, Mrkane 25 — 50, der Schall 333,
Geschosse 400—700 m, Licht und Elektrizität aber 300000 km.
352. Der freie Fall. a. Ist ein Körper nicht unterstützt, so
fällt er in lotrechter Richtung zur Erde. Leicht kann man dabei die
Beobachtung machen, daß seine Geschwindigkeit stetig wächst. Je höher
demnach ein Körper herabfällt, mit desto größerer Geschwindigkeit langt
er unten an, mit um so größerer Wucht fällt er auf. vergl. § 349 a.
Die Bewegung eines freifallenden Körpers ist eine gleichmäßig
beschleunigte, weil die Anziehungskraft der Erde während des ganzen
Falles ständig und mit gleicher Stärke auf ihn einwirkt. Durch
genaue Untersuchungen und Berechnungen hat man gefunden, daß der
Fallraum für die erste Sekunde fast 5m beträgt, für die zweite
das 3 fache, für die dritte das 5 fache, dann das 7-, 9-, 11 fache rc.
Demnach durchfällt ein Körper
\ Sekunde — \ ■ , 5 m.
2 Sekunden — u + 3). 5 = 4 , , 5 = 2 . 2 . . 5 m,
3 (\ + 3 + 5) - . 5 = 9 ■ , 5 = 3 . 3 . , 5 m,
4 „ — Ü + 5 + 5 + 7) . . 5 = \6 , . 5 = 4 - 4 . , 5 In,
10 „ — also \00 . . 5 — tv . t0 . > 5 m,
Die Fallräume in den einzelnen Sekunden wachsen
also wie die ungeraden Zahlen, die ganzen Fallräume
wie die Quadratzahlen der Zeiten.
b. wurfbervegung. Lin senkrecht in die pöhe geworfener Körper zeigt
eine gleichmäßig verzögerte Bewegung und braucht zum Steigen und Fallen gleich-
lang Lin wagrecht oder schief fortgeschleuderter Körper senkt sich in einem Bogen
zur Lrde. Die Linie, die er beschreibt, nennt man Wurflinie (Parabel). Der geworfene
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
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321
Ball, der Strahl einer Feuerspritze rc zeigen diese Linie. Am weitesten kommt ein
Körper (z. B. eine Kugel), wenn der Wurf unter einem Winkel von <*5° erfolgt.
353. Die schiefe Ebene. Erklärung: Unter einer schiefen
Ebene versteht man jede Ebene, die mit der wagrechten Richtung einen
spitzen Winkel bildet, z. B. ein schiefgestelltes Brett, eine ansteigende
Straße, eine Stiege, eine an den Wagen gelegte Schrotleiter, die Dach-
flächen, ein Flußbett rc.
a. Will man eine Last frei aufheben und z. B. auf einen Wagen
laden, so hat man das ganze Gewicht zu tragen. Rollt oder schiebt
man sie aber auf einem angelegten Brett oder einer Schrotleiter hinauf,
so bedarf es weit geringerer Anstrengung, weil die schiefe Ebene einen
Teil der Last trägt. Daher kann der
Fuhrmann mittels der Schrolleiter
Lasten aufladen, die er frei nicht
heben könnte. — Eine Kugel oder
Walze, auf eine schiefe Ebene gelegt,
rollt hinab, und zwar um so rascher, []
je steiler die schiefe Ebene ist. Um
das Hinabrollen zu verhüten, bedarf
man um so weniger Gegengewicht, je
länger die schiefe Ebene im Verhältnis zu ihrer
Höhe ist. So oft die Höhe (H) in der
Länge (L) enthalten ist, der sovielte
Teil der Last genügt, um das Gleichge-
wicht herzustellen. Ist z. B. der Wagen 1 m
hoch, die Schrotleiter aber 3 m lang, so muß man
nur den dritten Teil der Kraft aufwenden, die
man zum Heben brauchte. Zum Hinaufrollen ist
dann noch etwas mehr Kraft nötig, weil auch die
Reibung zu überwinden ist. Aus der schiefen
Ebene wird also Kraft erspart; dafür
aber wird der Weg entsprechend größer.
0. Line schiefe Ebene kann auch gewunden sein,
wie man an einer Wendeltreppe oder bei Gebirgs-
straßen sehen kann. Auch die Schraube ist eine ge-
wundene schiefe Ebene, mit der man um so mehr wirken
kann, je näher die Windungen inr vergleich zum Um-
fang beisammen sind. (Schraubenspindel und -Mutter;
flache und scharfe Schrauben; Schiffsschrauben.)
Der Keil, der zuin Spalten. Pressen rc dient, ist
eine doppelte, bewegliche schiefe Ebene Er dringt um
so leichter ein, je schmaler fein Blicken im Verhältnis
zur Seitenlänge ist. Messer, Beil, Nagel rc sind An-
wendungen des Keils. Bohrer und Pfropfenzieher sind Scharfe Schraube. Keil.
schraubenförmig gewundene Keile.
Flache Schraube.
354. Das Pendel.
setzter Körper heißt Pendel.
a. Ein frei hängender, in Schwingung ver-
Ein aufgehängtes Bleilot hat in der Ruhelage
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
360
Um die Kette zu schließen, müßte eigentlich noch ein Rückleitungsdraht
vorhanden sein. Dieser wird jedoch dadurch ersetzt, daß man den Strom,
nachdem er den Elektromagnet M umkreist hat, zu einer Kupferplatte ?
im feuchten Erdboden lenkt; auch an der Ausgangsstation ist eine solche
Kupferplatte in die Erde gesenkt. Die abfließende E. kehrt aber nicht
etwa wieder zum andern Pol der Batterie zurück, sondern sie verteilt
sich nach allen Seiten und vereinigt sich mit der allgemeinen Erdelektrizität.
gleicht einer Thürklinke. Er ist mit einem Glasgriffe versehen und wird
durch eine Feder nach jedem Niederdrücken wieder gehoben. Unter ihm
sind isoliert zwei Messingsäulchen angebracht, die durch Drähte mit den
Polen der Batterie in Verbindung stehen. Der Schlüssel hat den
Zweck, denstrom zu schließen oder zu unterbrechen. Durch
Niederdrücken des Schlüssels wird die Kette geschlossen; der Strom geht
durch den Schlüssel in den Telegraphendraht über und zieht durch diesen
zum Schreibapparat der andern Station, umkreist dort den
Elektromagnet und strömt alsdann durch die Kupferplatte in die Erde über.
Der Schreibapparat Sehr besteht aus dem Elektromagnet und einem
Räderwerk, welches durch eine Feder oder ein Gewicht in Bewegung
gesetzt wird. Das Räderwerk dreht zwei Walzen, zwischen denen ein
schmaler Papierstreifen liegt, der von ihnen langsam weitergeschoben
wird. Über dem Elektromagnet ist ein zweiarmiger Hebel angebracht,
der am einen Ende den Anker, am andern einen Schreibstift trägt. So-
bald man den Schlüssel niederdrückt und dadurch den el. Strom schließt,
wird der Anker angezogen und damit zugleich der Schreibstift an den
Papierstreifen gedrückt, auf welchem er bei kurzem Berühren einen Punkt,
bei längerem einen Strich erzeugt. Aus solchen Punkten und Strichen
hat man das telegraphische Alphabet (Abece) zusammengestellt..
A . _ D___. . I = i . . N — . R_______ V..._
Ä . _ . _ E . J=j____________0_______8 . . . W .----
B — . . . F_____. K — . — Ö_______T — X------—
G — . — . G_________. L_______ P________ U______ Y-----------
Ch_________H....M____________ Q — ----Ü..-------Z------. .
Auch Ziffern u. Satzzeichen werden auf ähnliche weise dargestellt. Nach jedem
Buchstaben wird ein kleiner, nach jedem wort ein größerer Zwischenraum gelassen.
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig]]
361
b. Oberirdische Telegraphenleitungen bestehen aus verzinktem Lisendraht, der
Stangen läuft u. durch Porzellanglocken isoliert ist. Unterirdische u. unterseeische Lei-
tungen nennt man A a b e l (d. h. Seil). Da- Rabel hat gewöhnlich etwa z cm Durch-
messer u. besteht aus mehreren Rupferdrähten, die in Guttapercha eingebettet, mit ge-
teertem panf umwickelt, mit Lisendraht umsponnen u äußerlich nochmals geteert
sind. Die Leitungsgeschwindigkeit beträgt beim Telegraphendraht etwa
t t 000, beim Rabel 4000 km in der Sekunde.
417. Vas Telephon^, h. Fernsprech er), 1860 von dem Lehrer Phil.
Reis in Frankfurt a.m. erfunden und dann des. durch den Amerikaner L d i s 0 n sehr
vervollkommnet, dient dazu, sogar die menschliche Stimme in weiter Ferne deutlich hör-
bar zu machen. Dasselbe hat in einer hölzernen ksiille einen Stahlmagnet M, doc
dessen einem Lnde sehr nahe ein dünnes Lisenplättchen angebracht ist, über dem
sich ein Schallbecher zum Auffangen des Tones befindet. An diesem Lnde ist der Magnet
von einem dünnen, mit Seide übersponnenen Rupferdraht sehr vie.fach umwickelt.
Die Luden desselben werden an eine Draht-
leitung angeschraubt, die zu einem ganz
gleichen Apparate in der Ferne führt.
Spricht man in den Schallbecher hinein,
so setzen die Schallwellen das Lisenplättchen
in Schwingung, so daß es dein Magnete bald
näher, bald ferner ist. Durch jede An-
näherung oder Entfernung wird
nun aber die magnetische Rraft
des Stahl st abes verändert, d. h.
etwasverstärkt oder vermindert. Iededieser Änderungen erzeugt
hinwiederum in derdrahtspule jeweils einen schwachen el. Strom,
welcher nun durch die Leitung zum zweiten Telephon eilt u. dort den Magnet um-
kreist, der infolgedessen sein Lisenplättchen jeweils etwas anzieht und wieder losläßt,
fo daß es die Schwingungen des ersten ganz genau nachahmt. Diese teilen sich der
Luft mit, und das nahegehaltene Mhr vernimmt die Rede zwar etwas leise, aber so
deutlich, daß man den Sprechenden sogar an seiner Stimme erkennen kann. Auch
die Töne eines Musikinstrumentes rc kann man telephonisch in die Ferne leiten.
418. &. me elektrische iiliu^el oder der bsaustelegraph hat
einen Llektromagnet, dessen Anker mit einem Hämmerchen versehen ist, das an
eine Glocke schlägt, sobald man durch Aufdrücken auf den „Rnopf" den Strom schließt.
b. (Elektrische Ht)reimnlöijen., wie sie auf großen Bahnhöfen und in
manchen Städten eingeführt sind, bestehen aus einer Haupt- oder Zentraluhr, mit
der eine beliebige Anzahl Nebenuhren in el. Verbindung stehen. Letztere haben
kein Uhrwerk, sondern nur ein Zifferblatt und Zeiger. Das Werk der Hauptuhr
schließt jede Minute einmal den el. Strom, wodurch im selben Augenblick bei allen
Nebenuhren die Zeiger um eine Minute vorspringen, indem der darin befindliche
Anker ein einfaches Hebelwerk löst. (Vorzüge der el. Uhren).
6. Galvanoplastik. Leitet man den galv. Strom durch angesäuertes
Wasser, so scheidet er dasselbe in seine beiden luftförmigen Grundbestandteile
Sauerstoff und ivasserstoff. Auch andere Stoffe werden durch den el. Strom zerlegt.
Löst man z. B. Metallsalze (etwa Rupfervitriol) in Wasser auf, so scheidet der
hindurch geleitete el. Strom das reine Metall aus, und dieses schlägt sich nieder.
Darauf beruht die galvanoplastische Nachbildung, Vergoldung, Vernickelung rc.
d. (Euktr. ficht, wird ein starker el. Strom durch einen dünnen (un-
schmelzbaren) Plattindraht (oder in einem luftleeren Glas durch einen sog. Rohlen-
faden) geleitet, fo wird dieser weißglühend und verbreitet ein sehr schönes, weißes
Licht (Glühlicht). Ebenso erzeugen zwei sich nahe gegenüber gestellte Rohlenspitzen,
durch die der el. Strom zieht, eine fast taghelle Beleuchtung (el. Bogenlicht).
Elektrische Rraftübertragung (vgl. § 392, Zusatz). Elektrische Bahnen.
Einwirkung der L. auf die Nerven und ihre Anwendung zu Heilzwecken.
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